Allianz aus CDU, FWG und FDP blockiert Innenstadtentwicklung
„Goers“-Gelände, die ja wievielte ist es eigentlich? Am 15.05.2024 wurde im „Stadtentwicklungsausschuss“ im Rathaus die Gewinnerstudie zur Entwicklung dieses Parkplatzes in der Innenstadt vorgestellt. Mit viel Engagement trug Herr Becker vom Planungsbüro die Hintergründe und Ziele seiner Entwicklungsstudie vor.
„Alles sehr schön!“, wurde von allen Fraktionen bestätigt. Und dann kam von CDU, FWG und FDP unisono die Frage: „Aber wo sind die Parkplätze?“. Nicht, dass von Anfang an klar gewesen sein müsste, dass, wenn ich eine Fläche städtebaulich entwickeln will, sie mit einer attraktiven Bebauung, die die Innenstadt weiterbringen soll, versehen wird. Nein, alles wird dann am Ende eines städtebaulichen Wettbewerbs auf die Frage reduziert: „Wo sind die Parkplätze!“. Als sei es nicht schon schlimm genug, dass die gesamten Kosten für den städtebaulichen Wettbewerb, der einheitlich von allen Fraktionen beschlossen wurde, damit zum Fenster hinausgeworfen wurden. Es kommt noch besser mit der Begründung. Die heißt: Wochenmarkt!
Die Verweigerungshaltung von CDU, FWG und FDP reduziert sich tatsächlich auf ein Ereignis, welches zweimal halbtags (!) in der Woche stattfindet. Und dafür verzichtet man auf die Möglichkeit, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt nachhaltig zu verbessern, günstige Wohnung für Familien, Senioren oder gerne auch für Studenten und Azubis zu bauen, die bekanntermaßen nicht zu den Superreichen gehören. Denn dies ist die einzige Fläche, die derzeit dazu genutzt werden könnte, weil sie der Stadt gehört. Längst sind die horrenden Grundstückspreise die Hauptverursacher für hohe Wohnkosten.
Selbst aber die Argumentation für Parkplätze hinkt. Zum einen, weil der Parkplatz nicht über 120 Plätze (O-Ton CDU) verfügt (gezählt wurden 96). Auch, weil an Markttagen ca. 20 Stellplätze gar nicht nutzbar sind, weil dort Marktstände stehen. Wo parken denn die Leute dafür? Ja, richtig: Auf den 600 anderen, die in der Innenstadt verteilt sind. Daran wird deutlich: Wenn ich einen Parkplatz direkt vor einem Geschäft angeboten bekomme, dann nutze ich den. Ist doch klar! Wenn der nicht frei ist, fahre ich halt woanders hin. Aber deswegen verzichte ich nicht auf mein Fahrtziel. Denn die Stadt Friedrichsdorf hat hinsichtlich der Parkplatzbewirtschaftung für eine Kleinstadt ihre Hausaufgaben gemacht und überall im Stadtgebiet kostenlose Standplätze zur Verfügung gestellt. Selbst das Taunus-Carré wurde seinerzeit verpflichtet, mehr Parkplätze zu bauen, als es selbst benötigt. Gerade um die bauliche Entwicklung auf dem Goers-Gelände zu erleichtern.
Eine ansässige Geschäftsinhaberin gab im Ausschuss zu bedenken, dass eine Bebauung auch geschäftsnahe Kunden generiere und sie deswegen auf die Parkplätze vor der Tür verzichten könne. Da muss man sich die Frage stellen, für wen eigentlich die Entwicklung der Innenstadt blockiert wird. Hier stellen sich CDU, FWG und FDP als Verhinderer und einer „Weiter-so-Politik“ dar. Nach Ansicht der FREIE WÄHLER Friedrichsdorf ist dies eine Politik für Wenige – zulasten der Mehrheit der Friedrichsdorfer.
Robert Hohmann, Vorsitzender der FREIE WÄHLER (FW), kommentiert die Situation so: „Hier wird eine Chance vertan, für ALLE Bürger sowohl die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern, als auch dringend benötigten Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung zu stellen!“